Zu Christi Himmelfahrt: Zeitlichkeit des Glabubens

Zeitlichkeit des Glaubens
Wenn wir die Zeitlichkeit des Glaubens vergessen, entgeht uns ein ganzes Stück der wahren Arbeit des Glaubens und damit seiner Wirksamkeit: nämlich zu leben, wie Jesus Christus uns zu leben geboten hat, und zu tun, was er zu tun geboten hat, und dies in unserer Zeit zu leben und zu tun. Für dieses Leben gibt es keine vorgeprägten Modelle, für diese Arbeit keine fertigen Klischees. Der Wille Gottes ist immer derselbe, aber er wird immer neu getan. Sein Werk ist immer dasselbe, aber was wir davon ausführen sollen, muss immer neu angepackt werden.
Der Glaube ist damit beauftragt, uns in der Zeit Ewiges vollbringen zu lassen.
Uns einwirken zu lassen auf die Episoden unserer Ereignisse, unserer Geschichte, um aus jeder vergänglichen Episode ein ewiges Ereignis zu machen. Und dies nicht nur für uns selbst, sondern für die Menschheit.
Der Glaube ist der zeitliche Einsatz der Liebe Gottes zur Welt, der Einsatz des ewigen Lebens in der Zeit.
Madleine Delbrel, Gott einen Ort sichern, Hg. von Annette Schleinzer, Schwabenverlag 2002

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