Was wir wollen

Was wir wollen

Wir Karmelitinnen wollen nach dem Kernsatz unserer Regel „Tag und Nacht im Gesetz des Herrn betrachten und im Gebet wachen.“ Dabei ist uns Maria Vorbild, die „alle diese Worte bewahrte“ bzw. „in ihrem Herzen bewegte“. So streben wir danach eine Gemeinschaft von Schwestern zu sein, in der jede bereit ist, durch ihr stellvertretendes Dasein vor Gott die innere und äußere Not der Menschen in ihre eigene betende Existenz einzulassen.
 
Wir wollen im Geist der Heiligen Teresa von Avila das Gebet leben als „ein Gespräch mit einem Freund, mit dem wir oft und gern zusammen sind, weil wir sicher wissen, dass er uns liebt.“ Indem wir uns auf Gott und Seine Liebe zu uns einlassen, wollen wir immer durchlässiger werden und damit auch immer mehr fähig, diese Liebe weiterzugeben an alle, die in vielgestaltiger Angst leben. So wollen wir einen Raum eröffnen, in dem die Begegnung mit Gott möglich wird – mit diesem Gott, der im tiefsten Innersten eines jeden Menschen lebt und der jeden von uns zu einem Leben in Fülle führen will.
 
Wir wollen einen inneren Weg gehen zur Freiheit der Kinder Gottes. Unser Karmel trägt den Namen „von der Menschwerdung“. Wir wollen immer mehr frei werden von allen Zwängen und Abhängigkeiten und dorthin gehen, wo Gott auf uns wartet: im Jetzt des Alltags, in der Konfrontation mit unserer eigenen Armut und der Begrenztheit unserer hartnäckigen Selbstsucht, in der Begegnung mit den Menschen, für die wir da sein wollen - ob konkret an der Haustür oder solidarisch im Gebet.



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