2. Advent

Advent.

Jesus ist gekommen.
Damals vor zweitausend Jahren.
Und er ist gegangen.
Drei Jahrzehnte später.
Jesus wird wieder kommen
am Ende der Zeiten.
Wann, wissen wir nicht.

Aber heute, an diesem Tag,
kommt er auf mich zu.
Ich will ihn erwarten,
ihn suchen,
wo man ihn nicht vermutet.

Ich will mich darauf einstellen,
dass in einem unscheinbaren Mädchen,
in einer armen Krippe,
unter den Abgewiesenen,
bei den Kleinen,
in einem Neugeborenen,
in einem Verfolgten,
in der Nacht
der auf mich zukommt,
der mich nicht enttäuscht,
der Emmanuel,
der Gott, der heute kommt,
der Gott, der bei mir bleibt,
der sich freut, bei uns zu wohnen,
nicht weil wir das verdient haben,
sondern weil er ist, wie er ist.

Wolfgang Bader, Türen zum Advent, München 2002, 24f

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